Uhrenbeweger für Automatikuhren sind nicht nur ein nützliches Accessoire, sondern unverzichtbare Helfer, um die Präzision und Langlebigkeit der Uhr zu erhalten. So sorgt der kleine Rotor dafür, dass die Uhr immer aufgezogen und einsatzbereit bleibt, was zum einen den Tragekomfort durch weniger Wechsel erhöht und zum anderen die inneren Mechanismen des Uhrwerks schützt.
Vor allem für Uhrensammler und diejenigen, die ihre Automatikuhr nicht täglich tragen, sind hochwertige Uhrenbeweger eine praktische und elegante Lösung, die Ihren Zeitmesser in perfektem Zustand hält. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Nutzung eines Uhrenbewegers achten sollten und warum er ein sinnvolles Hilfsmittel ist, um Ihre Automatikuhr in Schwung zu halten.
Uhrenbeweger auf den Punkt gebracht
Uhrenbeweger, auch Uhrenrotoren, Uhrendreher oder Watch Winders genannt, sind speziell für Automatikuhren entwickelte Geräte, die dafür sorgen, dass Uhren auch dann in Bewegung bleiben, wenn sie nicht getragen werden. Diese innovativen Helfer simulieren die natürlichen Bewegungen des Handgelenks und sorgen so dafür, dass die Uhr immer aufgezogen ist. Die meisten Modelle verfügen über eine Gangreserve von 24 bis 48 Stunden, sodass die Uhr über einen längeren Zeitraum – oft mehrere Tage – präzise läuft, auch wenn sie aus dem Uhrenrotor genommen wird. Einige Modelle der Powermatic-Variante von Tissot verfügen sogar über eine Gangreserve von 80 Stunden.
Die Anzahl der Umdrehungen pro Tag, auch TPD (Turns Per Day) genannt, variiert je nach Modell und Marke. Typischerweise liegt sie zwischen 600 und 1800 Umdrehungen pro Tag, wobei bei vielen modernen Uhrenbewegern die Möglichkeit besteht, diese Einstellung individuell anzupassen.
Wann Uhrenbeweger sinnvoll sind
Ob von Festina, Laco oder Seiko – Automatikuhren für Damen und Herren müssen stets in Bewegung bleiben, um das Rad der Zeit am Laufen zu halten. Hierbei sind Sie mit einem guten Uhrenbeweger auf der sicheren Seite, denn dieser hält jede Automatikuhr auch dann in Schwung, wenn sie gerade nicht getragen wird. Allerdings sind Uhrenrotoren nicht für andere Uhrentypen geeignet, weil sie für diese keinen Nutzen haben, sodass sich ihr Einsatzbereich auf Automatikuhren beschränkt.
Dafür sind Uhrenbeweger sinnvoll
Wenn Sie Ihre Uhrnur selten am Handgelenk tragen und es sich um eine Automatikuhr handelt, ist ein Uhrendreher sehr nützlich, denn er sorgt dafür, dass die Uhr ständig in Bewegung bleibt. So erhöhen Sie gleichzeitig die Ganggenauigkeit und die Lebensdauer des Uhrwerks. Für Sammler, die mehrere Automatikuhren besitzen, können somit mehrere Uhrendreher sinnvoll sein, um die Qualität der gesamten Sammlung zu erhalten. Außerdem sind hochwertige oder kompliziert gebaute Uhren oft mit Komplikationen wie dem ewigen Kalender, Mondphasen usw. ausgestattet, bei denen dessen Einstellung der Uhrzeit sehr aufwändig sein kann. So helfen die kleinen Rotoren dabei, die Schmierung der beweglichen Teile im Inneren der Uhr gleichmäßig zu verteilen, was einen erhöhten Verschleiß verringert und die Wartungsintervalle verlängert.
Dafür sind Uhrenbeweger nicht sinnvoll
Für Quarzuhren und andere Armbanduhren, die sich nicht automatisch aufziehen lassen, sind Uhrendreher nicht geeignet. Quarzuhren arbeiten batteriebetrieben und brauchen nicht bewegt zu werden, um zu funktionieren. In diesen Fällen wäre der Einsatz eines Uhrenbewegers rein dekorativ und hätte keinen praktischen Nutzen. Auch für Personen, die ihre Automatikuhr täglich tragen, ist dieses Gerät oft nicht notwendig. Da die natürliche Bewegung des Handgelenks durch die kinetische Energie ausreicht, um die Uhr aufzuziehen, bietet der Uhrendreher hier keinen zusätzlichen Nutzen.
Vorsicht ist auch bei älteren Modellen bis in die 1950er Jahre geboten, da diese oft mit Schmieröl versehen sind und durch den Rotor schneller verschleißen können. Hier empfiehlt sich die Verwendung eines modernen, synthetischen Öls.
So nutzen Sie Ihren Uhrenbeweger richtig
Bevor Sie Ihr Gerät benutzen, vergewissern Sie sich, dass es für die Größe und das Gewicht Ihrer Uhr geeignet ist. Prüfen Sie, ob dieses Einstellungen für verschiedene Umdrehungen pro Tag und Drehrichtungen bietet. Nun müssen Sie nur darauf achten, ob sich Ihre Uhr im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn dreht. Einige Modelle können auch in beide Richtungen rotieren, sodass sich der Uhrendreher entsprechend einstellen lässt. Gehen Sie danach Schritt für Schritt wie folgt vor:
- Die Uhr in den Uhrenbeweger einlegen: Öffnen Sie den Beweger vorsichtig und legen Sie Ihre Automatikuhr auf das Kissen oder die Halterung des Bewegers. Achten Sie darauf, dass die Uhr sicher und fest sitzt.
- In Betrieb nehmen: Schließen Sie den Uhrendreher an das Stromnetz an oder überprüfen Sie, ob die Batterien eingelegt sind. Schalten Sie den Beweger ein und prüfen Sie, ob er sich entsprechend der eingestellten Parameter dreht.
- Überwachung und Wartung: Überprüfen Sie häufiger, ob die Uhr sicher befestigt ist und der Uhrendreher einwandfrei funktioniert. Reinigen Sie diesen regelmäßig von Staub und Schmutz.
- Langzeitlagerung: Wenn Sie vorhaben, Ihre Uhr über einen längeren Zeitraum zur sicheren Aufbewahrung im Uhrenbeweger zu lassen, sollten Sie den Zustand der Uhr und des Bewegers regelmäßig überprüfen. Beachten Sie, dass einige Uhrenhersteller empfehlen, die Uhr häufiger aus dem Gerät zu nehmen, um eine Überlastung zu vermeiden.
- Sicherheitsaspekte: Stellen Sie den Uhrendreher an einem sicheren Ort auf, an dem die Wahrscheinlichkeit von Stößen oder Stürzen gering ist. Verwenden Sie ihn nicht in feuchter Umgebung oder bei extremen Temperaturen, die die Uhr oder das Gerät beschädigen könnten.
Fazit
Ein Uhrenbeweger ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für Besitzer von Automatikuhren, da er die Uhr immer aufgezogen und einsatzbereit hält und so die Präzision und Langlebigkeit des Uhrwerks schützt. Besonders nützlich ist er für Sammler und Personen, die ihre Uhr nicht täglich tragen, da er komplexe Funktionen wie Datumseinstellungen und Mondphasen präzise hält. Während ein Uhrenbeweger für Quarzuhren oder Automatikuhren, die täglich getragen werden, nicht erforderlich ist, stellt er für spezielle Automatikuhren eine praktische und elegante Lösung dar.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die wichtigsten Funktionen eines Uhrenbewegers?
Ein Uhrenbeweger hält Automatikuhren durch simulierte Handgelenksbewegungen aufgezogen und funktionsfähig. Die wichtigsten Funktionen sind aus technischer Sicht die einstellbaren Umdrehungen pro Tag und die Drehrichtung, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Uhrenmodelle gerecht zu werden.
Sollte eine Automatikuhr immer laufen?
Automatikuhren müssen nicht immer laufen, damit sie funktionieren. Allerdings ist es für die Aufrechterhaltung der Genauigkeit und eine gleichmäßige Schmierung des Uhrwerks von Vorteil, wenn die Uhr regelmäßig getragen oder durch einen Uhrenbeweger in Bewegung gehalten wird.
Kann ein Uhrenbeweger die Lebensdauer einer Automatikuhr verlängern?
Ja, ein Uhrenbeweger kann dazu beitragen, die Lebensdauer einer Automatikuhr zu verlängern. Durch stetige Bewegung bleiben die einzelnen Uhrwerkteile intakt, was den Verschleiß reduziert und die Genauigkeit der Uhr erhöht.